Ein Architekt erkennt bei der Erfüllung seines Traumauftrags - dem Bau eines hypermodernen Gefängnisses - die gesellschaftliche Amoralität seines Handelns. Die Geschichte eines höchst erfolgreichen Architekten, gegen Ende 40, der staatlicherseits den "Traum-Auftrag" bekommen hat, ein Gefängnis zu bauen, das auf allen Erkenntnissen der high technology gegenwärtiger und künftiger Effizienz beruht. D.H. er ist auserwählt worden, gleichsam das utopisch perfekte Gefängnis des Atomzeitalters zu konstruieren und zu bauen. Und er gerät angesichts dieses Auftrages geradezu in einen schöpferischen Rausch. Aber je mehr er bei seinen Planungen ins Detail vorstößt, um so mehr irrt er vom abstrakt-rechnerischen ins menschlich-emotionale ab. Und unversehens gerät er in den Sog des Zweifelns und des Verzweifelns am Sinn seines Auftrages und: am Sinn seiner Existenz angesichts der politischen, gesellschafts- politischen und humanitätsfernen Tendenzen seiner Zeit. Da nützt es ihm dann kaum noch etwas, daß er sich - mehr oder weniger unbewußt - Finten ausdenkt, die rechtfertigen sollen, warum er plötzlich dies Realisierung seines Auftrags hinausschiebt: Die angeblich verlorengegangenen Kalkulationsunterlagen sind "nur" seine in Wirklichkeit abhanden gekommenen moralischen Rechtfertigungen einer monströsen Amoralität. Dieser Avantgarde-Film arbeitet mit subjektiver Kamera und innerem Monolog; der Hauptdarsteller ist nicht zu sehen.