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Geheimnis Tibet
Dokumentarfilm über die Tibet-Expedition 1938-39 des deutschen Zoologen und Ornithologen Dr. Ernst Schäfer (geb. / 1910) (SS-Sturmbannführer), deren Verlauf und Höhepunkt Neujahrsfest in der heiligen Stadt Lhasa. / ------------------------------------------------------------ GGFFD-Erfassung:Film vollständig ohne O-Ton, an wenigen Stellen zweifelhaft: Gesänge tibetischer Mönche (IV:69-76); Gesang der Maurer (IV:584-602, davon 584-589 von K-Ton überlagert); Violinmusik (?) (V:165-168), stattdessen beinahe durchgehend Musik, die mehr oder weniger zu den gezeigten Bildern passt. / K-Ton: Der Kommentarton nimmt Stellung zu den Strapazen der Expedition, zu Tier- und Pflanzenwelt, zu Geschichte, Mythologie und Bevölkerung Tibets; er ist stellenweise deutlich ideologisch: "Mehr als ein Drittel der männlichen Bevölkerung des Landes wird durch die Klöster dem Volkskörper und damit einem arbeitsamen Leben entzogen.Nur wenige nehmen die Härten und Pflichten des priesterlichen Lebens auf sich. Die grosse Masse ist entartet. Sie führt in Schmutz und Armut ein durch äusserliche Formeln bestimmtes Leben, während ihre Äbte das Volk erpressen und die wenigen Reichtümer des Landes zusammenraffen." (K-Ton) (IV:11-21) / weitere Auszüge:"Nördlich von Tibet hat sich der Sowjetimperialismus der alten Seiden- und Völkerstraßen bemächtigt..., um die hergebrachten Lebensformen Innerasiens zu zersetzen." Natürliche und politische Verhältnisse halten Tibet "in fremdenfeindlicher Abgeschlossenheit"; erst nach langwierigen Verhandlungen gelingt es, von Indien kommend bis nach Tibet vorzudringen, um "das Leben der Pflanzenwelt und das Leben der Völker und Säugetiere Tibets zu erforschen" (I:25-78) / Weitere Expeditionsteilnehmer waren: Edmund Geer (Technischer Leiter), Dr. Karl Wienert (Geophysiker), Dr. Bruno Beger (Anthropologe), Ernst Krause (Kameramann sowie Kleintier- und Insektenforscher) (I:91-115) / 1. Rolle: Mit dem Zug durch Indien, von Kalkutta nach Norden zum Tal der Tista (I:140-160) / Durchqueren der Südhänge des Himalaya, "sämtliche Klima- und Lebenszonen der Erde" von tropisch bis arktisch auf 100 bis 8000m Höhe (I:170-205) / Wassermassen von Hochgletschern und Fluten des Monsunregens bilden reissende Bergströme, behindern Aufstieg (I:206-303) / an steilen Südhängen täglich Bewältigung von tausend Höhenmetern bis hinauf zur paläarktischen Zone und Baumgrenze / Begegnung mit der Frömmigkeit der Bergweltbewohner (I:345-370) / am Fuss des Kang-tschen-dsönga/Kangchendzönga (Schreibung nach Brockhaus Enzyklopädie 1966-1974) Weitermarsch mit Trägern ohne Lasttiere: Aufstieg am Kongchenjunga (Times-Atlas) (I:376-401) / Gott Kang-tschen-dsönga steigt "alljährlich zu den Menschen hinab, um in einem grossen Kriegstanz ihre Huldigungen entgegenzunehmen": religiöses Fest voll aufwendiger Pracht (I:401-500) / einheimische Lepschas, als Lastträger an Expedition beteiligt, zögern vor weiterem Aufstieg, fürchten Strafe des Gottes, sobald sie in das Reich des Sagentieres Schapi (phonetisch) eindringen, das unter seinem Schutz steht (I:501-534) / Aufstieg über Schneegrenze (I:535-560) / 2. Rolle: Stammquartier in 4600m Höhe (II:3-20) / Beobachtung wilder Raubvögel: Kolkraben, Lämmergeier, Himalayageier (II:24-105) / geophysikalische Messungen und Aufzeichnungen des "Erdmagnetikers" als wichtige Forschungsgrundlagen, Stativ mit Blechschildchen, Aufschrift: "Eigentum der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft" (II:106-133) / Rassenforschung: Vermessung des Körperbaus einer einheimischen Frau; Anfertigung von Gesichtsabguss eines Mannes für "rassenkundliche Sammlung von den Menschentypen Hochasiens" (II:133-220) / Bettler und Nomaden aus den tibetanischen Steppen kommen ins Lager und schliessen Freundschaft mit den Fremden (II:236-310) / Aufstieg durch steiles schneebedecktes Hochgebirge des Nordhimalaya zu den Hochsteppen Tibets, Beobachtung der Blauschafe (II:310-460) / im tibetanischen Hochland bei Doptra, Grenzübertritt nach Tibet gegen britisches Verbot (II:474-496) / nach mehrmonatiger Wartezeit Erlaubnis "der Lhasa-Regierung" zum Betreten der heiligen Stadt (II:500-534) / 3. Rolle: Weiterzug der Karawane über Passhöhen, Hochmoore, Hochsteppe, durch Gewässer; Notlager; Opfer von Gebetswimpeln; Yaks; Kiangs (=wilde Pferde Tibets), Maushase, Schneefink, Steppenfuchs (III:0-208) / Begegnung mit "bettelnden Nomaden", Einwohnern in tibetischen Siedlungen; tibetisches Nationalgericht: Zamba (?), bestehend aus "gebranntem Gerstenmehl, muffigem Tee, bräunlich getönter ranziger Butter, gewürzt mit Salz und Soda" (III:237-309) / Postzustellung, für die Postpferde "widernatürliches Kraftfutter aus warmem Schafblut, mit Zamba(?)mehl bestreut; "Kurier der indischen Regierung" (III:309-374) / vorbuddhistische Ruinen, Name der Hauptstadt des alten Tibet wird erwähnt, ist aber nicht verständlich; K-Ton: "Der Kolkrabe ist das Wappentier Tibets."; Buddhastatue; Tschorten (="gigantische Reliquienschreine"); Gebetsmühlen; "Haus der ersten tibetischen Menschen" K-Ton: "Der Mensch ist entstanden aus einer Kreuzung von Affe und Teufelin." (III:395-465) / "Lamaistischer Totenkult" mit Priester, dem Bearbeiten von menschlichen Leichen: sie werden zerstückelt, die Knochen zerstampft, dann Geiern zum Frass vorgeworfen, damit "keine irdischen Reste zurückbleiben", Masken von Göttern und Dämonen (III:465-605) / 4. Rolle: Lamaistisches Klosterleben in Taschilumpo(?), "durch Sven Hedin bekannt", Sitz des "Pantschen Lama" (nach Brockhaus wohl: Pan-chen Rin-po-che), Verkörperung der "Gottheit ewig leuchtenden Lichts auf Erden": Gebete; verschiedene Musikinstrumente, unterschiedliche Trachten, Verfertigung von Pillen; primitives Vervielfältigen "heiliger buddhistischer Schriften" (IV:34-122) / Feste von Schigatse ("Zeugnis der frühen kriegerischen Königszeit"): Appell, Parade, Exerzieren einer Truppe (IV:122-197) / Schafschur, Bearbeiten der Wolle, Teppichknüpfen (IV:201-267) / Übersetzen über "Brahmaputra", "rachsüchtiger Dämon auf dem Grund des Flusses" (IV:295-329); Schwarzhalskraniche, "heilige Vögel, die auf ihren Flügeln die Dalai Lamas von Kloster zu Kloster bringen. Vom Spätherbst bis zum Frühjahr sammeln sich die Vögel in den Tälern um die heilige Stadt" (IV:332-342); Ackerbau in der Nähe von Lhasa (IV:342-377); Pilgerstraße nach Lhasa (IV:377-414); der Potala von Lhasa (IV:414-425) / Lhasa, Stadt von "10000-25000 Einwohnern, zum Neujahrsfest 50-60000": verschiedene Ansichten (IV:425-452, IV:601-604, V:4-15); Begrüssung der deutschen Expedition durch "die vier höchsten Würdenträger des Landes" (IV:452-486); Überreichung von "Gastgeschenken der Regierung" (IV:520-576); Aufstellung einer Schutztruppe gegen fremdenfeindliche Tibeter von Seiten der Regierung (IV:576-580); Sektion(?) und Präparierung von Tieren durch Expeditionsteilnehmer (IV:486-520); Maurer (IV:580-601); am Pranger stehende Kriminelle, z.B. Dieb (IV:604-614 und V:0-4); Rolle 5: Handwerker, Familienleben auf der Strasse (V:4-48) / Neujahrsfest in Lhasa (V:48-570)
Archivnummer | HDF005163 |
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weitere Titel: | Untertitel: Ein Filmdokument der Schäfer-Expedition 1938/39
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Filmschaffende | Hans-Albert Lettow (Regisseur/in) Ernst Schäfer (Regisseur/in) Ernst Krause (Kamera) von Rauch (Kamera) Alois Melichar (Komponist/in) Horst Preußker (Sprecher/in) Universum-Film AG (Produktionsleiter/in) |
Datierung | 1942 |
Länge | 104'44" |
Formate | VHS Schwarz/weiß |
Farbe | Schwarz/weiß |
Ton | |
Kategorien | |
Schlagwörter | |
Eintragdatum: | 12.02.2004 |
Änderungsdatum: | 19.02.2004 |