Im April 1937 wurde die Sihl am Etzel gestaut. Für die einen kostengünstige Lösung für ansteigenden Energiebedarf, für andere Erfüllung des Traums vom weiten, blauen Bergsee, für viele Preisgabe von Natur und endgültiger Verlust angestammter Heimat. Ausgangspunkt: die harte, karge Zeit um 1900, wo viele auswanderten, während andere den wirtschaftlichen Aufschwung planten, beflügelt von der Euphorie für die bergversetzenden Kräfte der Elektrizität. / Erfahrungen umgesiedelter Bauern und Erinnerungen von Sihlseearbeitern, verwoben mit weithin unbekannten Bildern, Tönen und Geschichten einer Land- und Randregion. / Auseinandersetzungen um Landschaft, gerechtere Nutzung der einheimischen Ressourcen und "Kolonisation" der agrarischen Bergregion durch das industrialisierte Unterland: von historischen Weichenstellungen bis zu aktuellen Ereignissen unserer Tage.