Die Ethnologin Laura Rival kehrt zu den Huaorani-Indianern in das ecuadorianische Amazonastiefland zurück, um dort ihre Forschungsarbeiten weiterzuführen. Sie wird von Lisa Faessler, einer schweizerischen Filmemacherin, begleitet. / Die starken kulturellen Unterschiede führen zu grotesk- absurden Mißverständnissen. Kann eine Ethnologin ihre eigene kulturelle Prägung ausblenden und sich wie hier über Sprache einer völlig anderen Kultur nähern und ihr Wesen begreifen?Der Versuch, mit den Indianern über ihre Einstellung zu Leben, Schicksal, Tod und Töten zu sprechen, scheitert an der Sprachbarriere. So benutzt sie eine lebensgroße Stoffpuppe und fordert die Männer auf, vorzuführen, wie sie ihre Feinde mit Lanzen und Giftpfeilen töten und ihre Toten begraben. Die Indianer amüsieren sich köstlich über den Einsatz der Stoffpuppe, die für einen gescheiterten Kommunikationsversuch steht und zeigt, daß zwischen ihr und den Indianern Welten liegen. / Das besondere dieses Films ist die doppelte Perspektive der Regisseurin. Sie beobachtet sowohl die Beobachteten in ihrem Alltag, als auch die Beobachterin bei der Arbeit. Sie zeigt die Huaorani bei traditionellen Beschäftigungen wie der Jagd, der Vorbereitung eines Festessens oder der Herstellung von Waffen. Diese Szenen sind schwarzweiß und im 35-mm-Format gedreht. Das Ergebnis ist von hoher filmischer Qualität.