- Start
- Online Recherche
- Archiveintrag
All's very well
Was motiviert eine Israeli mit einem deutschen Veteranen der SS zu verkehren? Was motiviert den Deutschen, sie an seinem Weg teilhaben zu lassen, sie sogar seinen Freunden aus der verrufenen Einheit von damals vorzustellen? "All's Very Well" ist eine persönliche Reise auf die sich die Hauptperson und Filmemacherin - eine in Deutschland lebende Israeli - aufmacht. Eine Reise zwischen persönlichem Leid und Hoffnung auf Verzeihung. Vor vielen Jahren folgte sie ihrer Liebe nach Deutschland, trotzdem quält sie sich bis heute deswegen. Durch diese Entscheidung hat sie ihrer Mutter, eine Holocaust-Überlebende, tief verletzt. Rückblickend auf die vergangenen Jahre erforschen die beiden Frauen ihre Beziehung zueinander. Während die Mutter allmählich den Schmerz überwindet und mit sich ins Reine kommt, dass ihre Tochter und ihre Enkel in einem friedlichen kleinen Dorf im Schwarzwald leben, bleibt die Tochter in einem Netz aus Reue und Schuldgefühlen gefangen. Sie wird vom Gefühl beherrscht, dass sie erst Frieden findet, wenn die Mutter ihr vergibt. In einem Deutschen, einem ehemaligen Angehörigen der SS, findet sie einen Bruder und Freund, auch er ist auf der Suche nach Verzeihung. Er gibt ihr Hoffnung, da sie glaubt, durch ihn ein außergewöhnliches Maß an Verständnis über Vergebung erreichen zu können. Einen Augenblick lang glaubt sie, der Schlüssel zur Lösung des Problems läge in ihrer Bekanntschaft mit ihm. "All's Very Well" ist der Versuch die unerreichbare, uneingeschränkte Heilung zu erlangen. Der Film behandelt existenzielle Fragen der Hauptpersonen beziehungsweise aller Menschen. Fragen nach der wahren Versöhnung nach dem Wert von Reue und dem tiefsitzenden Begehren nach Anerkennung. Er scheut sich auch nicht die egoistischen Motive, die das Bedürfnis nach Erlösung und Versöhnung begleiten zu untersuchen, er gesteht sie sogar ein.
Archivnummer | MFG000378 |
---|---|
weitere Titel: | Originaltitel: Hakol Beseder Archivarischer Titel: Mit gemischten Gefühlen
|
Filmschaffende | Idit Samet (Regisseur/in) Idit Samet (Autor/in) Susanne Kraus (Ton) Mika Natowitch (Ton) Bernadette Paasen (Kamera) |
Datierung | 2003 |
Länge | 46'00" |
Formate | VHS Farbig |
Farbe | Farbig |
Ton | |
Kategorien | GESCHICHTE, Geschichte > Zeitgeschichte (1914ff), GESELLSCHAFT UND SOZIALES, Gesellschaft und Soziales > Bevölkerung, POLITIK UND MILITÄR, Politik und Militär > Extremismus |
Schlagwörter | |
Eintragdatum: | 13.10.2005 |
Änderungsdatum: | 28.07.2016 |