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Die Baroness und das Guggenheim
Nur wenige wissen, dass eine junge Frau aus Freiburg den Großindustriellen Solomon Guggenheim überredete, moderne Kunst zu sammeln und damit den Grundstein der weltberühmten Guggenheim-Sammlung zu legen. Hilla Rebays Leben, ihre Beziehungen zu Künstlern des 20. Jahrhunderts und nicht zuletzt ihr sagenumwobenes Verhältnis zu Solomon Guggenheim sind Kernstück des Dokumentarfilms von Sigrid Faltin. "Ohne Sie gäbe es kein Guggenheim", sagt der Direktor des New Yorker Guggenheim Museums, Thomas Krens. "Ohne sie hätten wir womöglich nie den Namen Guggenheim gehört", sagt ihr Neffe, Roland Rebay, aus Wesseling in Oberbayern. Seit Jahren kämpft er dafür, dass sie ihren Platz in der Kunstgeschichte erhält: Hilla von Rebay, 1890 in Straßburg geboren, 1967 in Connecticut gestorben. Sie gehörte zu den ersten abstrakten Malerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts; sie war die Queen of Art der 30er und 40er Jahre in New York. Wer lag ihr nicht alles zu Füssen: Hans Arp, Wassily Kandinsky, Marc Chagall, um nur wenige zu nennen. Solomon Guggenheim, einer der reichsten Männer der Welt, stellte das Geld zur Verfügung. Damit baute sie eine der wertvollsten Sammlungen moderner Kunst auf. Zusammen mit Frank Lloyd Wright plante sie den berühmtesten Museumsbau der Welt. Der Film wirft einen Blick hinter die wichtigsten Kunstepochen des 20. Jahrhunderts, von der Pariser Szene vor dem Ersten Weltkrieg, den Züricher Dadaisten, über die Avantgarde der 20er Jahre in Berlin und die "entartete" Kunst unter den Nazis, bis zum Aufbau der Kunstmetropole New York. Er erzählt mit leichter Hand eine bewegende Geschichte von Kunst, Macht und Liebe. Für ihren Freund, den deutschen Maler Rudolf Bauer baute sie die Guggenheim-Sammlung auf. Bauer, heute ebenfalls vergessen, war für sie der wichtigste Maler der Guggenheim-Sammlung. Ihr Kampf um diesen Mann, für die abstrakte Kunst, für einen ungewöhnlichen Museumsbau, hat sie geprägt und zerstört. Die Vorkämpferin der abstrakten Kunst wird jetzt wiederentdeckt, auf beiden Seiten des Atlantiks.
Archivnummer | MFG000332 |
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weitere Titel: | Untertitel: Die Geschichte der Hilla von Rebay Archivarischer Titel: My dear Hilla
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Filmschaffende | Sigrid Faltin (Regisseur/in) Sigrid Faltin (Autor/in) Ingo Behring (Kamera) Mike Schloemer (Cutter/in) Fabian Müller (Ton) Mark Klotz (Ton) Eva Mattes (Sprecher/in) Jan Niklas (Sprecher/in) Otto Sander (Sprecher/in) |
Datierung | 2004 |
Länge | 76'00" |
Formate | Digital Video Disc Farbig VHS Farbig Digital-Betacam Farbig |
Farbe | Farbig |
Ton | |
Kategorien | KULTUR, Kultur > Bildende Kunst |
Schlagwörter | |
Eintragdatum: | 16.12.2004 |
Änderungsdatum: | 26.07.2016 |