Horrorfilme

Warum schauen wir uns Horrorfilme an? Und warum mögen wir sie sogar? Der französische Regisseur und Autor Luc Lagier stellt fest, dass der Horrorfilm sich zu einer Subkultur entwickelt hat und als Filmgenre wiederbelebt wurde, was durch zahlreiche Remakes von Klassikern des Horrorfilms in den letzten Jahren belegt werden kann. Als Nährboden für diese Subkultur macht sein Dokumentarfilm die Entwicklungen nach dem 11. September 2001 wie den Irak-Krieg aus, der für den Horrorfilm von heute das ist, was der Vietnamkrieg für den der siebziger Jahre war. Filme der Regisseure Alexandre Aja (der sein Werk als politische Karikatur der USA verstanden wissen will) und Eli Roth (der mit exzessiven Folterszenen Kritik an Folter im Irak üben will) werden ebenso analysiert wie obskure Filme aus Spanien (die sich neuer Konzepte wie Echtzeit und Interaktivität bedienen und mittels Handkamera oder Fernsehbildern das "Kamerabild" als Protagonist in den Vordergrund rücken) und England (als Sinnbild einer Rückkehr zu den Wurzeln des Horrors des viktorianischen London, aktualisiert durch Bezüge zu den Terroranschlägen vom 7. Juli 2005). Lagier weist schließlich darauf hin, dass all diesen Filmen ein Antagonismus von Zivilisation und Wildheit gemein ist, der sich in der Rache der Unterdrückten Bahn bricht.

Archivnummer HDF007449
weitere Titel:
Untertitel: Apokalypse, Viren, Zombies
Filmschaffende
Luc Lagier (Regisseur/in)
Luc Lagier (Autor/in)
Nicolas Sarkissian (Cutter/in)
Amaury Voslion (Kamera)
Vincent Mathias (Kamera)
Lucas Cyril Pluoviez (Ton)
Camera Lucida Productions (Produktionsfirma)
Jean-Stéphane Michaux (Produzent/in)
Datierung 07.03.2011
Länge 51'50"
Formate
Digital Video Disc Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien
Schlagwörter
Eintragdatum: 17.03.2011
Änderungsdatum: 23.04.2013