Der irakische Arzt Dr. Riyadh kandidierte 2005 für die neue demokratrische Partei Islamic Party der Sunniten. / Zum ersten Mal fanden dort wieder demokratische Wahlen statt. Die seelisch und auch körperliche Belastung von Riyadh kann man sich nur schwer vorstellen. Immer wieder ist sein Leben durch die sich rivalisierenden Glaubensgruppen in Gefahr. Auch in seiner Familie steht er besonderen Konflikten gegenüber. Seine Töchter wollen erst gar nicht zur Wahl gehen, weil sie denken, dass die Shiiten ohne Zweifel gewinnen. Seine Frau hat Angst und macht ihm Vorwürfe. Als gläubiger Sunnit steht Riyadh zwischen allen Fronten, seinem Glauben, seiner Überzeugung und seiner Familie. / Als am 30 Januar 2005 die Wahlen stattfinden, muss er sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass er nicht in die Partei gewählt wurde. Er ist enttäuscht und entmutigt, lässt sich aber nicht unterkriegen.Ein eindrucksvoller Blick auf einen Menschen, der versucht sein Land in eine bessere Zukunft zu führen.