Bernhard Kimmel war in den Jahren 1957 bis 1961 der deutschlandweit als "Al Capone" bekannte Anführer einer Bande von jungen Kriminellen. Kurz nach Sylvester 1960/61 ergriff ihn die Polizei, er wurde zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt, 1970 aber vorzeitig entlassen. Zu diesem Zeitpunkt traf der Filmemacher Peter Fleischmann Kimmel und begann, mit ihm zu drehen. Eine Freundschaft entstand. Am 12. Dezember 1981 warf Kimmel nach dem Einbruch in eine Sparkassenfiliale eine Handgranate, durch die ein Polizist eine Querschnittslähmung erlitt, einem zweiten schoss er in Kopf; beides ohne Vorsatz, wie er stets beteuerte. Er wurde trotzdem zu lebenslanger Haft verurteilt. Fleischmann besuchte ihn kurz nach der Verurteilung mit der Kameraim im Gefängnis, und 2003, als Kimmel wiederum vorzeitig entlassen wurde, trafen sich beide erneut zum Drehen. Aus dem Material dieser drei Treffen entstand ein Porträt von Bernhard Kimmel.