Beinahe alles was Berlin in den 20er Jahren bedeutet hatte, war den Nazis zuwider. "Diese Stadt werden wir neu gestalten Es wird unser ganzer Ehrgeiz sein, ihr wieder ein deutsches Gesicht aufzuprägen" schreibt Goebbels. Schon 1925 hatte Hitler zwei Hauptbauten für seine Vision von Berlin entworfen: eine riesige Kuppelhalle, die 180.000 Menschen fassen sollte, und einen Triumphbogen von 117 m Höhe. Albert Speer, jung, ehrgeizig, in der Praxis noch wenig ausgewiesen ausgewiesen, soll ab 1936 die Ideen des Führers verwirklichen und wird Generalbauinspektor für Groß-Berlin vom Diktator mit einer Machtfülle sondersgleichen ausgestattet. / Der Film zeigt in historischen Aufnahmen die Projekte für die Welthauptstadt "Germania". Der Architektur-Historiker Wolfgang Schäche, der Architekt Léon Krier und der Philosoph Boris Groys setzen sich mit der monumentalisierenden NS-Architektur und Stadtplanung auseinander. Ist die Architektur von Despoten immer auch eine Architektur der Unterdrückung? Kann man die Bauten betrachten, ohne die Verbrechen der Nazis mit zu sehen? Ist die Architektur gut oder schlecht, unabhängig davon was die Erbauer wollten?Wie modern war der Baustil und in welche zeitgeschichtlichen Strömungen lassen sich die Ideen Hitlers einordnen?