Das Kreuzfahrtschiff "MS Völkerfreundschaft" fuhr bis 1985 im Auftrag des FDGB der DDR zur See. Der FDGB, der Freie Gewerkschaftsbund der DDR, belohnte fleißige Arbeiter mit einer Kreuzfahrt. Der Film zeichnet anhand von Interviews mit ehemaligen Passagieren und Besatzungsmitgliedern, sowie Archivmaterial und Aufnahmen entlang der alten Reiseroute in Richtung Leningrad die Fahrten nach und versucht eine Art Gradwanderung. Einerseits versteht sich der Film als eine Art Plädoyer für ein Recht der ehemaligen DDR-Bürger auf glückliche Momente, zum anderen will sich die Regisseurin von der "Ostalgie-Welle" absetzen, indem sie Zwischentöne und Differenzen aufzeigt. Die "MS Völkerfreundschaft" war Zweierlei: Eine kleine Nachbildung der DDR, der man nicht entkommen konnte, sowie auch eine Welt des Luxus.