Der 2. Teil der Dokumentation "Der perfekte Krieg" geht besonders zwei Fragen nach: Wie hat der Einsatz von High-Tech-Waffen die Kriegsplanung verändert und welche außenpolitische Konsequenzen zieht der amerikanische Unilateralismus nach sich? Die Aufgabe der Friedenssicherung haben bisher überwiegend die europäischen Verbündeten übernommen. Im Krieg gegen Afghanistan standen die Europäer noch fest an der Seite der Amerikaner und seit die US-Truppen die Taliban in die Flucht geschlagen haben, setzen sich europäische Soldaten verstärkt für den Wiederaufbau ein. Der Auffassung "Krieg als letztes Mittel" des alten Europas steht die neue amerikanische Doktrin des "vorbeugenden Krieges" nahezu unvereinbar gegenüber. Nun sind es die Amerikaner selbst, die sich um die Stabilität im Irak kümmern müssen und haben mit diesen neuen Aufgaben, bislang große Schwierigkeiten. Hinderlich ist vor allem die gestörte Vertrauensbasis zwischen Besatzern und Besetzern. / Der amerikanische Generalmajor Robert Scales (Autor von "Der Irak Krieg: eine Militärgeschichte") äußert sich im Film und räumt ein, dass die eigene Truppe für die kulturelle Phase des Krieges" nicht optimal vorbereitet war. / Generalleutnant a.D. Paul von Riper, US-Marines sagt:"Es gibt zwei Elemente des Krieges - die Technik und die Strategie. Die Strategie, das ist das denken. Die Technik, das sind die Waffen". Beide Seiten, USA und Europa, dürfen aber nicht vernachlässigen, sich auf die "kulturellen Phasen" zukünftiger Kriege vorzubereiten und Krisenprävention zu betrieben. Denn perfekte Kriege wird es auch in Zukunft nicht geben.