In den Jahren 1942/43 setzte eine besondere Widerstandsgruppe der deutschen Besatzungsmacht in Paris übel zu. Für viele unter ihnen war die Muttersprache nicht Französisch, sondern Jiddisch. Sie arbeiteten für die Bekleidungsindustrie als Schneider oder Kürschner in Heimarbeit; geboren waren sie nicht in Frankreich, sondern in Polen, Rumänien, Ungarn und Armenien. Sie verschafften sich Waffen und lernten damit umzugehen. Sie bastelten in ihren Küchen Bomben und ließen diese an Passierstellen deutscher Militärkonvois hochgehen. Bevor sie 1943 von der französischen Polizei an die Nazis übergeben wurden, verübten sie zahlreiche Attentate und Anschläge. Ihre Widerstandsgruppe nannten sie MOI "Main d'oeuvre Ouvrière Immigrée", auf Deutsch etwa "Die Gastarbeiter". Viele von ihnen wurden im Winter 1944 exekutiert.