Fußball, "die schönste Nebensache der Welt", war vermutlich nie ganz unpolitisch. In Deutschland geriet der Fußball besonders in der NS-Zeit stark in den Sog von Politik und Ideologie, und dieses - zumindest höchst zwiespältige - Erbe hat auch die Nachkriegsjahre und den internationalen Wiederaufstieg geprägt. Diese Erkenntnis gehört allerdings zu den sorgsam verschwiegenen Kapiteln der Sportgeschichte. / Teil 2 der Dokumentation beschäftigt sich mit der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 1954:Der Neuanfang nach dem Krieg fällt den sogenannten "Judenclubs" wie dem FC Bayern München leichter. Schnell wird wieder der Spielbetrieb unter den Augen der Allierten aufgenommen.Die Dokumentation zeigt, wie die Politik in den verschiedenen Teilen Deutschlands den Fußball für die Nachkriegsgesellschaft gewann. Denn 1954, mit dem "Wunder von Bern" gelang nicht nur sportlich eine Sensation - Deutschland meldete sich auf internationalem Parkett zurück und hatte endlich wieder neue, unbelastete Helden.Zu Wort kommen die ehemaligen Nationalspieler Albert Sing, Otto Schweizer und Hans Schiefele, Klaus Gramlich (Sohn des Nationalspielers Rudi Gramlich), Herbert Pohl (Ehemaliger Spieler des Dresdner SC), Herbert Binkert und Werner Otto (ehemalige Spieler der saarländischen Nationalmannschaft) sowie der ehemalige Sportreporter des DDR-Fernsehens, Wolfgang Hempel (PR-Text)