Mit sechs fragmentarischen Porträts von Menschen, deren Mittelpunkt das Leben Jesu Christi ist, sieht Ulrich Seidl unabhängig von offiziellen Glaubensgrundsätzen hinter theologische Theorien. Jede Geschichte öffnet einen sehr intimen Raum und ist eine Aussicht auf Gott. / Frau Ahmat, Mitte 40, verbringt mehr Zeit in der Kirche als zu Hause. Sie hat zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr an Gott glauben. Ihr muslimischer Ehemann muss aufgrund eines Schlaganfalls von ihr gepflegt werden. Er sieht seine Krankheit als Strafe dafür, dass er eine Christin geheiratet hat. Der 20-jährige Student Thomas besucht gegen den Willen seiner Eltern täglich die Messe. Er bittet Jesus um Vergebung, weil er sich selbst beim Lesen der Bibel das Gotteswort erotisch vorstellt. Herr Eders neuerlicher Versuch, eine christliche Beziehung zu führen, ist wieder gescheitert und so wendet er sich mit immer denselben Fragen an Jesu: Warum musste er in seiner Partnerschaft scheitern? Wieso hat Jesu zugelassen, dass ihn seine Eltern als Kind misshandelten?Frau Bartel, eine pensionierte Chemielehrerin, sucht ebenfals den Weg zu Jesus, da sie von ihrem Partner mit einer anderen Frau betrogen wird. Sie ist verzweifelt und sinnt auf Rache. Letztlich sind da Angelika und Thomas, der ins Kloster ging anstatt zu heiraten.