Jud Süß - Ein Film als Verbrechen?

Veit Harlan, Starregisseur der Nazis, steht nach dem Krieg 1949 in Hamburg vor Gericht. Er ist angeklagt, mit seinem antisemitischen Film "Jud Süß" (1940) ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Im Gewand der historischen Erzählung hetzte "Jud Süß", die Geschichte eines Finanzberaters im Dienste Carl Alexanders von Württemberg zwischen 1733 und 1737, perfide gegen die Juden. / 20 Millionen Deutsche sahen den Film; für SS-Leute, Kann Polizisten, KZ-Schergen gehörte er zum Pflichtprogramm. Veit Harlan machte Karriere. Vor Gericht lehnt er jede Verantwortung ab und verweist auf Goebbels, den "Schirmherrn des deutschen Films". / Kann man mit einem Film ein Verbrechen begehen? Wer trägt die Verantwortung für das kollektive Werk? Wie gehen Menschen mit ihrer Schuld um? Mit solchen Fragen setzt sich das Dokudrama von Regisseur Horst Königstein auseinander und lässt durch Filmausschnitte, Interviews mit Harlans Tochter Maria Körber und Schriftsteller Ralph Giordano, sowie Spielszenen den Prozessverlauf sowie die Entstehung des Films lebendig werden.

Archivnummer HDF004395
weitere Titel:
Filmschaffende
Heinze, Doris J. (Redaktion)
Horst Königstein (Regisseur/in)
Horst Königstein (Autor/in)
Joachim Lang (Autor/in)
Udo Franz (Kamera)
Wiebke Koester (Cutter/in)
Hans P. Stroer (Komponist/in)
Rainer Gawenda (Kostümbildner/in)
Nicole Marie Pleuler (Kostümbildner/in)
Axel Milberg (Schauspieler/in)
Florian Maertens (Schauspieler/in)
Kai Maertens (Schauspieler/in)
Esther Hausmann (Schauspieler/in)
Johannes Silberschneider (Schauspieler/in)
Datierung 21.09.2001
Länge 104'00"
Formate
Digital Video Disc Farbig
Super VHS Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien KULTUR, POLITIK UND MILITÄR, GESELLSCHAFT UND SOZIALES
Schlagwörter
Eintragdatum: 24.09.2001
Änderungsdatum: 05.12.2007