Der deutsche Kriegsfotograf Thomas Billhart war im Auftrag der DDR-Regierung zwischen 1967 und 1975 12 mal in Vietnam. / Er selbst definiert seine damalige Rolle als die eines Kriegfotografen mit dem Ziel des Friedens, wie er heute herrscht. Er fotografierte traumatisierende Szenen von zerfetzten Menschenleibern und Notoperationen, fing aber auch die bezaubernde Ausstrahlung junger Vietnamesinnen ein. / Nach Hanoi kehrt er 1999 mit 42 großformatigen Abzügen dieser Motive zurück, die er in einer öffentlichen Ausstellung unter freiem Himmel rund um der zentralen Brunnen installiert. Sein persönliches Ziel ist die Suche nach einzelnen abgebildeten Menschen. Aufgehängt wird dies an der Person des Mädchens Hong Li, die er schließlich auch findet. Die Ausstellung wird eine große Attraktion, bewegt suchen zahlreiche Hanoier das Gespräch mit Billhart und geben viele Hinweise. Der Grundton ist poetisch und anrührend.So entsteht ein Film, der aus einem subjektiven Blickwinkel heraus die einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen seit Kriegsende beobachtet. Zwei Generationen von Vietnamesen scheinen in zwei völlig unterschiedlichen Welten zu leben. Ein junger Fotograf aus Hanoi beschreibt diesen tiefgreifenden Wandel, der mit sozialer Problematik einhergeht.Im Film laufen drei inhaltliche Stränge historischer Entwicklung parallel: die persönlich motivierte und autobiografisch gefärbte Reise des Fotografen, die politisch - geschichtliche Verknüpfung von der DDR bis zur bundesrepublikanischen Gesellschaft sowie der politisch - historische Entwicklungsbogen eines Vietnam zu Kriegs- und zu Friedenszeiten.