Heimatfront - Kriegsalltag in Deutschland

Das Jahr 1939 bringt den Deutschen den schönsten Sommer seit langem - und den Krieg. Sechs Jahre nach der Machtergreifung sind die Nazis auf Siegeskurs. Hitler scheint außenpolitisch alles zu bekommen, was er will. Wer nicht zur "Volksgemeinschaft" zählt, nicht Parteigänger oder Mitläufer ist, wird gnadenlos verfolgt. Die jüdische Bevölkerung verliert ihre letzten Rechte. Diejenigen die den Blick davon abwenden, sind empfindlich für die Erfolgspropaganda, die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung ist günstig für das NS-Regime. Durch die Rüstungskonjunktur herrscht Vollbeschäftigung in einem Land, das viele Jahre unter Massenarbeitslosigkeit gelitten hat. Ein bescheidener Wohlstand breitet sich aus und viele flüchten in die kleinen Nischen, die auch in einer Diktatur existieren. Der technisch-industrielle Fortschritt des Landes ist verführerisch. Mit neuen Arbeits- und Berufschancen sorgen die Nazis für eine hohe soziale Mobilität. Es gibt Massenorganisationen wie den "Bund Deutscher Mädel" und "Kraft durch Freude" mit ihren materiellen Segnungen. / Deutschland im letzten Friedenssommer: ein scheinbar blühendes Reich - und ein Unrechtssystem, das auf ideologische Mobilisierung, Unterdrückung und Krieg ausgerichtet ist. / Wie erlebten die Deutschen die "Mobilmachung" im Sommer 1939? Der Film von Wolfgang Brenner und Karl Hermann dokumentiert die Situation eines Volkes auf dem Weg in die Katastrophe.

Archivnummer HDF003769
weitere Titel:
Reihentitel: Heimatfront - Kriegsalltag in Deutschland
Filmschaffende
von Brescius, Hans (Redaktion)
Wolfgang Brenner (Autor/in)
Karl Hermann (Autor/in)
Wolfgang Brenner (Regisseur/in)
Karl Hermann (Regisseur/in)
Rainer Hoffmann (Kamera)
Jutta Kahlenberg (Cutter/in)
Thomas Keller (Ton)
Alex Mavrodin (Ton)
Rolf-Dieter Müller (Wissenschaftliche/r Berater/in)
Matthias Fuchs (Sprecher/in)
Datierung 14.09.1999
Länge 52'00"
Formate
Super VHS SW-Teile
Farbe SW-Teile
Ton
Kategorien
Schlagwörter
Eintragdatum: 30.09.1999
Änderungsdatum: 12.12.2002