Etappen der polititischen Entwicklung in Benin vom Dezember 1989 bis zur Wahl des neuen Präsidenten im März 1996 werden für den langsamen Prozeß der Demokratisierung in Benin aufgezeigt. Das sozialistische System unter Präsident Mathieu Kérékou geriet Ende der Achtziger Jahre durch seine Wirtschafts- und Sozialpolitik national unter Druck und mußte im Sog der Veränderungen im ehemaligen Ostblock zurücktreten. Die Umschuldung durch die Weltbank und Kredite der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich leiteten eine Liberalisierung der Wirtschaft ein, die 1990 in einer demokratischen Verfassung nach westlichem Vorbild mündete. / Der in der Nationalkonferenz 1990 gewählte Präsident Nicéphoro Soglo konnte die mit seiner Wahl verknüpften Erwartungen nicht erfüllen. Im zweiten Wahlgang wurde 1996 unerwartet nach einem heftigen Wahlkampf Kérékou wieder zum Präsidenten von Benin gewählt. Durch die Verwendung von inszenierten Gesprächen wird die Strategie der politischen Parteien während des Wahlkampfes in ländlichen Regionen karikiert, die im Wahlkampf gegebene Versprechen schnell wieder vergessen haben