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Kolt 15 Gap
Die Tragödie einer von der Praxis gelösten Ideologie wird hier konkret. Der Film, wie in einem Rausch gemacht, aber nirgends hektisch, von hinreißendem Rhythmus durch einen geradezu provokanten Schnitt, aber in keiner Sequenz ästhetizistisch, beschreibt nicht in erster Linie die soziale Lage der Arbeiterklasse in Jugoslawien, sondern legt vor allem deren ideologische Struktur frei. / Bewußtseinsprozesse werden sichtbar gemacht. Wir werden darüber ins Bild gesetzt, welche Verwüstungen das Dogma anrichten kann - wie auch immer inhaltlich definiert. Die anarchische Komponente des Films allerdings stellt zugleich die etablierten Verhältnisse in Frage, macht die Kluft sichtbar zwischen der gewollten Selbstverwaltungsgesellschaft und der gelebten Konsumgesellschaft. Seine Provokation überspringt die jugoslawische Grenze mühelos, seine Verstörung wurde kaum je besser getroffen. Kolt 15 Gap verwies die meisten politischen Filme ins Abseits pädagogischer Idylle.
Archivnummer | HDF001938 |
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weitere Titel: | Untertitel: Konzentriert den Abfall, leckt den Teller ab, 15 Jahre, aktiv und passiv Originaltitel: Kolt 15 Gap
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Filmschaffende | Mika Milosevic (Regisseur/in) Jovan Jovanovic (Regisseur/in) Mika Milosevic (Autor/in) Jovan Jovanovic (Autor/in) Bata Stojanovic (Kamera) Arandjelovic Petar (Kamera) Jovan Jovanovic (Cutter/in) Mika Milosevic (Cutter/in) Dunav Junior Film Belgrad (Redaktion) |
Datierung | 1971 |
Länge | 25'00" |
Formate | VHS Schwarz/weiß Super VHS Schwarz/weiß |
Farbe | Schwarz/weiß |
Ton | |
Kategorien | GESELLSCHAFT UND SOZIALES |
Schlagwörter | |
Eintragdatum: | 10.04.1995 |
Änderungsdatum: | 11.04.1995 |