Weder Arbeit, noch Familie, noch Vaterland

Sie waren Oberschüler, Studenten, Bauernsöhne, Arbeiter. / Sie waren Fremde. Zu ihnen gehörten Juden und Kommunisten.Manche waren in Frankreich geboren, andere in Polen, Ungarn, Rumänien, Italien, Spanien oder Brasilien. 1939 kannten sie einander nicht. 1943 griffen sie in Toulouse geimeinsam zu den Waffen, um die deutsche Besatzungsmacht und das Vichy-Regime zu bekämpfen, das die republikanische Losung "Freiheit, Gleichheit, Brüderichkeit" durch eine andere ersetzt hatte: "Arbeit, Familie, Vaterland". Die einen kämpften, weil sie am Spanienkrieg teilgenommen und eine Rechnugn mit dem Faschismus zu begleichen hatten. Die anderen, weil sie verfolgt waren.Sie bildeten in Toulouse die 35.FTP-MOI-Brigade (Francs-Tireurs et Patrisans-Main d´oevre Immigrée, Freischärler und Partisanen-Eingewanderten Partisanen- Eingewanderten Arbeitskräfte. - Die MOI war 1924 als Ausländerorganisation der FKP gegründet worden). Sie setzten ihr Leben aufs Spiel, um Frankreich, ihr Asylland, zu befreien.Achtzehn von ihnen wurden von der Vichy-Polizei verhaftet und den Deutschen übergeben. Zwei starben im Departations- zug. Vier wurden erschossen. Marcel (Mendel) Langer, der Gründer ihrer Brigade, wurde guillotiniert. Die anderen haben wie durch ein Wunder überlebt. Sie legen Zeugnis ab.(Pr-text)

Archivnummer HDF000896
weitere Titel:
Untertitel: Tagebuch einer FTP-MOI-Brigade - Toulouse 1942-1944
Originaltitel: Ni Travail, ni famille, ni patrie
Filmschaffende
Dominique Alisé (Kamera)
Catherine Gouze (Cutter/in)
Mosco (Produktionsleiter/in)
Datierung 1993
Länge 80'00"
Formate
Super VHS Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien POLITIK UND MILITÄR
Schlagwörter
Eintragdatum: 03.02.1994
Änderungsdatum: 14.07.1994