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Ugorski - Denn seinen Freunden gibt er´s schlafend
Anatolij Ugorski, der 48jährige Pianist aus Leningrad, muß von vorn anfangen. Im Juni 1990 kam der Exilrusse mit seiner Frau Maja und der 17jährigen Tochter Dina nach Ostberlin. / Begonnen hat sein Aufenthalt in Deutschland im Aufnahmelager Ahrensfelde, einer ehemaligen Stasi-Siedlung. Doch die Familie hatte noch Glück: Bereits nach fünf Monaten fand sie eine eigene Neubauwohnung in der Satelitenstadt Marzahn.Weder Exil noch Berufsverbot können Anatolij Ugorski seine wirkliche Heimat nehmen: die Musik. Nach dem Berufsverbot hielt Ugorski, einer der besten Messiaens-Interprten, seine Familie mit Klavierspiel in Kaffeehäusern, bie Hunde- dressuren und ähnlichen Veranstaltungen über Wasser. Erst nach langen Jahren durfte er wieder am Konservatorium lehren. In die Emigration getrieben hat die Familie Ugorski jedoch eine Entwicklung, die sie schlimmer traf als das Berufsverbot: der zunehmende Antisemitismus in der Sowjetunion. Ugorski ist Jude. Der Film begleitet ihn ein Stück bei seinem Neuanfang in Deutschland.Heute, Anfang 1994, ist Ugorski ein etablierter Pianist, der in vielen großen Häusern in Europa aufgetreten ist. Und er hat eine Professur in Detmold, so daß er endlich wieder unterrichten kann. (Pr-text)
Archivnummer | HDF000895 |
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weitere Titel: | |
Filmschaffende | Horst Zeidler (Kamera) Christel Maye (Cutter/in) Even, Anne (Redaktion) Maxim Dessau (Regisseur/in) |
Datierung | 17.11.1991 |
Länge | 55'00" |
Formate | Super VHS Farbig |
Farbe | Farbig |
Ton | |
Kategorien | Kultur > Musik, GESELLSCHAFT UND SOZIALES |
Schlagwörter | |
Eintragdatum: | 03.02.1994 |
Änderungsdatum: | 27.10.2010 |