Der Film behandelt die Verfolgung deutscher Juden einmal auf andere Weise. Er zeigt ein aus Deutschland stammendes Ehepaar, die Bernsteins, die die Nazizeit und die Verfolgung als Kinder und Jugendliche erlebt und - "wie durch ein Wunder" - als nahezu einzige ihrer Familie überlebt haben. / Seit 1946 wohnen sie in den USA. Sie haben bewußt versucht, das ihnen zugefügte Leid nicht an ihre drei Kinder weiterzugeben. Als ihre Kinder Teenager waren, fuhr die Familie von den USA erstmals nach Deutschland zurück, später haben sich diese Besuche wiederholt. Dies alles geschah zwanglos und ohne daß die Eltern versuchten, den Kindern Entscheidungen aufzuzwingen. Einer der Söhne wurde Elektronikingenieur im Forschungsbereich, die Tochter leitende Krankenschwester, nur eines der Kinder, der jüngste Sohn, ist als Maler und Bildhauer nach Europa zurückgekehrt und lebt heute in Holland.Keiner der Bernsteins will die Untaten des Nazi-Regimes verniedlichen. Aber "man kann nicht ein Leben lang im Haß leben", ist ihr Grundsatz. Diese Lebensauffassung erinnert stark an die Gedanken Erich Fromms, wie allein die "Kette des Bösen" zu unterbrechen wäre. Nicht zuletzt fragt der Film, wie es unserer Gesellschaft heute ginge, wenn Menschen wie die Bernsteins unsere Mitbürger hätten bleiben können.(Pr-text)