Ist es leicht, jung zu sein?

Eindrucksvolles Bild von der Lage der Jugendlichen in der UdSSR. Der Film beginnt mit Einstellungen aus einem Rockkonzert, wir sehen die Gesichter einzelner Konzertbesucher, für einen Moment von der Kamera erfaßt und aus der Masse herausgegriffen. Die Kamera verfolgt das Geschehen weiter, wir werden Zeuge, wie die überbordenden Emotionen schließlich dazu führen, daß die Jugendlichen auf der Heimfahrt zwei Waggons der örtlichen Bahn demolieren; sieben der Konzertbesucher werden willkürlich aufgegriffen und vor Gericht gestellt, einer wird exemplarisch zu drei Jahren Anstalt verurteilt. Als der Jugendliche das Urteil hört, bricht er weinend zusammen. Von diesem Puntk an läßt der Autor die Jugendlichen selbst zu Wort kommen. Vor der Kamera schildern sie ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängst, sprechen erstaunlich offen von ihren Problemen mit den Erwachsenen und dem System. Nach und nach ergibt sich daraus ein vielschichtiges Bild der Gesellschaft, ind er sie leben, ein Bild, das erschreckt und in eine völlig ungewisse Zukunft weist. / Dieser Film ist einer der ersten sowjetischen Filme, die im Zeichen von Glasnost entstanden sind. Der Film besitzt deshalb nicht zuletzt eine beachtliche politische Bedeutung.

Archivnummer HDF000525
weitere Titel:
Originaltitel: Vai vegli but jaunam?
Filmschaffende
Verleih der Filmemacher München (Redaktion)
A. Klockis (Autor/in)
J. Margolis (Autor/in)
Juris Podnieks (Regisseur/in)
Kalvis Zalmancis (Kamera)
Datierung 1986
Länge 84'00"
Formate
VHS SW-Teile
Farbe SW-Teile
Ton
Kategorien GESELLSCHAFT UND SOZIALES
Schlagwörter
Eintragdatum: 12.08.1993
Änderungsdatum: 30.12.1994