Monika Spanger ist 14 1/2, übergewichtig, tablettenabhängig und suizidgefährdet. Das Leben mit ihrer Mutter und den zwei Geschwistern im Obdachlosenheim hat sie in die Isolation getrieben. Der Schritt, auszureißen und sich - ohne das Wissen ihrer Mutter - in die Psychiatrie einweisen zu lassen, war ihr erster Schritt heraus aus der Apathie und Perspektivenlosigkeit. Dort möchte sie von dem unkontrollierten Tablettenkonsum loskommen und sich frei machen von dem Druck, den die Mutter auf sie ausübt. / Das Psychogramm dieses streitbaren Mädchens nähert sich mit viel Feingefühl einer symbiotischen Mutter-Tochter- Beziehung. Keine ist nur Opfer, und keine ist nur Täter, beide Schicksale sind fatal ineinander verstrickt. Der Autor begleitet das Mädchen durch seinen Alltag und läßt es über sein Leben sprechen, er vermeidet frontale Nahaufnahmen und läßt ihm seine Souveränität und sein Geheimnis.(Pr-text)