Die Spielhandlung ist erfunden, Hintergründe und Tatsachen sind wahr. Schnibben unternahm eine journalistische Weltreise in Sachen Dioxin. / Die Reiseroute: Deutschland, Amerika, Vietnam; Länder in denen das Gift Dioxin seine Spuren hinterlassen hat. Erste Station: Ein ehemaliger Chemie-Arbeiter der Boehringer-Werke in Hamburg. Herr G. (Sepp Bierbichler) ist ein von Geschwüren, Tumoren und fortschreitendem Gedächtnisschwund geplagtes menschliches Wrack. Zweite Station: Ein krebskranker Vietnam-Veteran (Al Corley) in New York, der sich von innen aufgefressen fühlt; eine erbärmliche, von Wahnsinns- und Würgeanfällen verfolgte Kreatur, die mit dem Leben eigentlich schon abgeschlossen hat. Station drei: Eine junge Vietnamesin (Agnes Nguyen), die während des Vietnam-Krieges mit dem dioxinhaltigen Entlaubungsgift "Agent-Orange" in Kontakt kam und anstelle eines Kindes ein riesiges Karzinom auf die Welt bringt.Zudem führt der Film zurück zur Ingelheimer Chemieschmiede Boehringer und ihrem Hamburger Ableger, wo das Dioxin in den 50er Jahren entdeckt wurde, zurück zu den "Tätern" und ihrem menschenverachtenden Zynismus.Mit der Recherche wird nachgewiesen, daß in einem schier undurchschaubaren Geflecht von Ignoranz, Profitsucht, Machtpolitik, Indifferenz und Industriemechanismen die Frage der persönlichen Verantwortung weltweit auf der Strecke bleibt. Ein starkes, unbequemes Stück Aufklärung. Eine raffinierte Collage aus dokumentarischen Aufnahmen und inszenierten Spielszenen.(Pr-Text)