Die Barschel-Affäre hat sich Heinrich Breloer in einer Mischform aus Dokumentar- (Archivmaterial und neu gedrehte Interviews) un Spielszenen angenommen, um so einen Blick hinter die Kulissen der Macht des ehemaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel zu ermöglichen. Mit Hilfe der Kern-Szenen des "Parlamentarischen Untersuchungs-Ausschusses" in Kiel, die im Spielteil nachgestellt worden sind, nähert er sich noch einmal den erschreckenden Höhepunkten dieses Skandals. / Dem Autor geht es aber in erster Linie nicht darum, diese politische "Haupt- und Staatsaktion" noch einmal Revue passieren zu lassen, sondern um die Menschen, die in Barschels unmittelbarer Nähe mitgemacht haben: Die Referenten, die Sekretärinnen, die Detektive, die Fahrer und schließlich die Ehefrau. In ihnen werden die Spuren und die Narben dieser Affäre gesucht und zugleich der Versuch unternommen, jenen einsamen Uwe Barschel zu verstehen, den offenbar nur wenige wirklich kannten.