Meine deutsche Oma

Romuald Dobrzynski, Autor und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme, entstammt einer traditionsbewußten polnischen Familie. Mit Deutschland und insbesondere mit Köln verbindet ihn Großmutter Alwine, seine in Riga geborene "deutsche Oma". / Enkel Romuald erinnert sich an die Jahre seiner Kindheit, die seine früh verwitwete Großmutter mit der Familie ihres Sohnes Wilhelm in Warschau verbrachte. Von ihr lernten er und sein Bruder die ersten deutschen Worte. Später zog die Großmutter nach Köln, wo sie Freunde und Verwandte hatte. / Hin und wieder kam sie zu Besuch nach Warschau - zuletzt im Frühjahr 1939.Mit dem Einmarsch der Wehrmacht begann für Dobrzynski der zweite Teil seines Deutschunterrichts. Immer noch kamen Briefe und Päckchen aus Köln, und als sich in Warschau die Nachricht von Luftangriffen auf westdeutsche Städte verbreitete, löste diese Vorstellung zwiespältige Gefühle aus. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands wurde Dobrzynski zur Zwangsarbeit deportiert. Aber der Kontakt mit seiner Großmutter riß nicht ab. Im November'44 erhielt er ihren letzten Brief . Als Offizier der Royal Air Force kam Vater Wilhelm Dobrzynski im Sommer'45 nach Köln. Über das Schicksal seiner Mutter konnte er nichts in Erfahrung bringen...

Archivnummer HDF000218
weitere Titel:
Filmschaffende
Steinhaus, Heidi (Redaktion)
Wisniewsky, Zygmunt (Redaktion)
Romuald Dobrzynski (Autor/in)
Romuald Dobrzynski (Regisseur/in)
Egon Crämer (Kamera)
Ryszard Jaworski (Kamera)
Ewa Rozewicz-Romanowska (Cutter/in)
Datierung 1982
Länge 45'00"
Formate
Super VHS Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien
Schlagwörter
Eintragdatum: 19.02.1993
Änderungsdatum: 04.01.2000