Kurz notiert: Meldungen aus dem Archiv (Q3, 2024)

In unseren Kurzmeldungen informieren wir über Aktuelles aus der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg (LFS). Ob neue Filmbestände oder wichtige interne Veränderungen – hier geben wir einen Überblick darüber, was es Neues gibt. Dieses Mal sind unter Anderem drei Förderungen, die die LFS erhalten hat, unser Thema.
35mm-Filmrolle des Werks „Abstrakter Film“ von Ottomar Domnick

LFS digitalisiert das Filmwerk von Ottomar Domnick dank FFA-Förderung

Für den Neuen Deutschen Film der 1960er und 1970er Jahre ist Ottomar Domnick einer der wichtigsten Vorreiter. Der Stuttgarter Psychiater und Kunstsammler hat sich seit seinem Berlinale-Erfolg „Jonas“ (1957) konsequent einer Neuordnung des filmischen Erzählens über die Conditio Humana gewidmet.

Die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg freut sich nun außerordentlich, das vollständige Filmwerk dieses einzigartigen Filmemachers mit Hilfe einer FFA-Förderung neu zu digitalisieren.

Stiftung Kulturgut fördert die Digitalisierung von fünf Filmbeständen

Die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg wurde 1986 eingerichtet. Sie fördert die Sicherung von Archivalien mit Bezug zu Baden-Württemberg mit dem Ziel, sie zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg hat sich mit fünf Beständen um eine Förderung der Stiftung beworben und diese im Juli zugebilligt bekommen. Zu den geförderten Filmbeständen zählen beispielsweise Aufnahmen der Freilichtspiele Schwäbisch-Hall, Dokumentationen des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde sowie Filme aus dem Stadtarchiv Leonberg.

Neuer Sichtungsserver in der LFS wird vom Kulturamt Stuttgart gefördert

Das Archiv der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg umfasst gut 12.000 Filmwerke. Die meisten von Ihnen können vor Ort über DVDs gesichtet werden – eine stetig wachsende Zahl aber auch direkt von Festplatte. Dank einer Förderung des Kulturamts der Stadt Stuttgart konnte hierfür ein neuer Server angeschafft werden: sieben Mal schneller und mit einem Speicherumfang von 8TB. Damit können wir den kontinuierlichen Umzug der Daten von DVD auf Festplatte weiter vorantreiben und den Sichtungsprozess vor Ort im Haus des Dokumentarfilms komfortabler gestalten.

LFS übernimmt den Filmbestand des Stadtarchivs Waiblingen

Jedes Jahr übernimmt die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg neue Filmbestände im zweistelligen Bereich. Ihr Umfang reicht dabei von ein oder zwei Filmen bis hin zu 200 oder 300. Ein besonders umfangreicher Bestand ist vom Stadtarchiv Waiblingen an uns übergeben worden. Rund 350 Filme von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart, die das Geschehen in der Stadt dokumentieren. Sie zeigen nicht nur die Entwicklung einer Kleinstadt in der Metropolregion Stuttgart über die Jahrzehnte, sondern auch die Änderungen in der Amateurfilmpraxis – von analogem Super-8mm Material bis hin zur voll digitalen Filmproduktion.

Weitere aktuelle Filmbestände kommen beispielsweise von der Palm-Stiftung aus Esslingen, dem Schwarzwaldverein e.V. aus Rickenbach und vom Jugendzentrum Kupferdächle aus Pforzheim.